Mit rund 850 Teilnehmenden und einer außergewöhnlichen thematischen Breite bot die diesjährige LAND.TECHNIK-Tagung zahlreiche Impulse für die Weiterentwicklung nachhaltiger Landtechnik. Direkt im Anschluss versammelte die AGRITECHNICA 2025, Weltleitmesse für Agrartechnik, fast eine halbe Million Besucher. Das ATB war auf beiden Veranstaltungen vielfältig vertreten – mit Vorträgen, Exponaten und internationalen Kooperationen.
Landtechnik-Tagung: starke Resonanz, klare Zukunftsthemen
„Die diesjährige Landtechnik-Tagung zeigte eindrucksvoll, wie sich die Branche im Spannungsfeld zwischen größeren, leistungsfähigeren Maschinen und kleineren, flexibleren Robotiklösungen sowie den Anforderungen durch die zunehmende biologische und technische Diversifizierung bewegt,“ sagt Prof. Dr. Cornelia Weltzien, Abteilungsleiterin am ATB und Vorsitzende des Programmausschusses der Tagung. „Automatisierung bleibt ein zentrales Thema – zugleich wächst die Bedeutung ganzheitlicher Lösungen. Die Tagung war ein großer Erfolg. Die Vielfalt der Themen und die intensive Diskussion zeigen, wie zukunftsorientiert Agrartechnik aussehen kann und wie Forschung dazu beiträgt“. Das ATB beteiligte sich wie gewohnt mit vielfältigen Vorträgen.
Ein besonderes Highlight der Tagung war das Young Professionals Network Event, das von den beiden jungen ATB-Wissenschaftler*innen Harsh Sahu und Tuany Hoffmann mitorganisiert und durchgeführt wurde. Zudem brachte sich das ATB auch organisatorisch stark ein: Direktorin Prof. Dr. Barbara Sturm eröffnete die Tagung in ihrer Rolle als Immediate Past President der EurAgEng, und Prof. Dr. Cornelia Weltzien übernahm erstmals den Vorsitz des Programmkomitees – ein weiterer Beleg für die enge Einbindung des ATB in die wissenschaftliche Community der Agrartechnik.
Agritechnica 2025: Innovationen, Austausch und internationale Sichtbarkeit
In Halle 24 der Agritechnica präsentierte das ATB an einem gemeinsamen Stand mit dem Bereich Landtechnik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg aktuelle Forschungsarbeiten von Unkrautrobotik über Moorstrategien bis zu präziser Bodenbewirtschaftung:
- JaetRobi: Automatisierte, herbizidfreie Unkrautregulierung mithilfe von Bilderkennung und energiesparsamer Lasertechnologie.
- Paludikultur / WetNetBB: Wege zu einer nachhaltigen, wiedervernässten Moornutzung – mit Modell- und Demonstrationsvorhaben, Biomassepfaden und regionaler Wertschöpfung.
- I4S – Intelligence for Soil: Integriertes System zur ortsspezifischen Steuerung der Bodenfruchtbarkeit – inklusive neuer Bodensensorik, Multisensorplattformen und Entscheidungsunterstützungssystem.
- Data Science im ATB: KI-gestützte Ansätze von der Schädlingsdetektion bis zu datenbasierten Modellen für Pflanzenbau und Bioökonomie.
Internationale Kooperation gestärkt: MoU mit der University of Nebraska–Lincoln
Ein Höhepunkt war die Unterzeichnung des Memorandum of Understanding zwischen dem ATB und der University of Nebraska–Lincoln am 10. November – im Beisein von Bundesminister Alois Rainer.
Gut vernetzt in Halle 24
Ebenfalls in Halle 24 mit dem Science Campus und der DLG Expert Stage präsentierten sich zahlreiche Partnerinstitutionen de ATB – darunter Hochschulen, Resortforschungseinrichtungen und Akteure aus dem Agrotech Valley in Niedersachsen. Dies zeigt die enge Einbindung des ATB in die Innovationslandschaft der Landtechnik. Gemeinsame Initiativen mit der Universität Osnabrück wie das JointLab Ki & DS fanden auf der Agritechnica spürbaren Anklang und unterstreichen, wie wichtig vernetzte Forschung und Kooperationen für die Weiterentwicklung digitaler, zirkulärer und nachhaltiger bioökonomischer Systeme sind.