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Foto: ATB

Landwirtschaftliche Herausforderungen über Kontinente hinweg gemeinsam meistern - INTA Argentinien und Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) starten Zusammenarbeit

Die Partner auf Betriebsbesuch bei der Oehnaland Agrar GmbH.

Das Memorandum of Understanding wird unterschrieben. (Bilder: ATB)

Egal auf welchem Kontinent: Landwirtschaftliche Produzent*innen stehen vor denselben Herausforderungen. Der Klimawandel reduziert die Verlässlichkeit des notwendigen Niederschlags und fordert Anpassungen der Bewirtschaftung, Fruchtfolgen, Sortenauswahl und vielem mehr. Die argentinische Wissenschaftsorganisation INTA (Instituto Nacional De Tecnología Agropecuaria) und das deutsche Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) in Potsdam haben den Grundstein für die künftige Zusammenarbeit in diesem Themenfeld gelegt.

Die argentinische INTA-Versuchsstation Manfredi in der Provinz Córdoba mit rund 1.500 ha und der vom ATB koordinierte Leibniz-Innovationshof für nachhaltige Bioökonomie (InnoHof) im Landkreis Potsdam-Mittelmark sowie weitere Brandenburger Praxisbetriebe wirtschaften unter denselben Herausforderungen des Klimawandels und bieten so ein hervorragendes Testfeld. Beim Besuch - gefördert vom BMLEH im deutsch-argentinischen Agrardialog - von Forschenden der INTA-Forschungsstation am ATB wurde deutlich, wie vielfältig die Herangehensweisen unter den geänderten Bedingungen sein können.

Im Rahmen dieses Besuches unterzeichneten die Partner nun erstmals ein Memorandum of Understanding. Damit beginnt die gemeinsame Arbeit und das gegenseitige Lernen, um Herausforderungen wie die Anpassung an den Klimawandel mithilfe neuer, innovativer Lösungen gemeinsam zu begegnen. Einem systemischen Ansatz folgend wollen die Partner die best-practice Erfahrungen der einen in jeweils der anderen Region reflektieren und auf Übertragbarkeit prüfen. Im Mittelpunkt stehen dabei sowohl die Optimierung betrieblicher Maßnahmen als auch die Erschließung der Potentiale von Automatisierung und Digitalisierung. Als erster Schritt steht die Ermittlung des aktuellen Nachhaltigkeitsstatus der beiden Regionen an. Das Arbeits- und Forschungsprogramm basiert auf den langjährigen Vorarbeiten und Ressourcen der beiden Partner: Von Seiten des ATB sind dies die Forschungsthemen der Zusammenarbeit Präzisionspflanzenbau, Nachhaltigkeitsbewertung, Digitalisierung und Automatisierung. INTA bringt seine langjährige Expertise in Trockenregionen, Fachleute aus zahlreichen Themenbereichen, sowie den Pilotstandort mit umfassender Datengrundlage ein.

Gemeinsam werden die Partner praktische Lösungen entwickeln, den Austausch von Mitarbeitenden stärken und Weiterbildungsaktivitäten ermöglichen. Ein Gegenbesuch in Argentinien ist bereits für den Spätsommer geplant.

Hintergrund

Agrartechnik und Bioökonomie können direkt die aktuellen Herausforderungen der Ernährungssicherung beeinflussen, insbesondere in Zeiten des Klimawandels, der Biodiversitäts- und anderer Krisen. Sie wirken auf die Kernfragen der künftigen Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen der Gesellschaft. Die Bewältigung zentraler Herausforderungen der Zukunft wie die Anpassung an den Klimawandel erfordert neue innovative Methoden des Pflanzenbaus, der Tierhaltung, der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes in der Landwirtschaft sowie in den nachgelagerten Bereichen Lebensmittel und stofflicher Nutzung biogener Rohstoffe. Neben einer am Naturraum angepassten Landbewirtschaftung erfordern steigende Bevölkerungszahlen und der momentan exorbitante Verbrauch einen effizienten Einsatz von Ressourcen. Das ATB als Forschungseinrichtung und INTA als Wissenschaftsorganisation verfolgen dieselbe Herangehensweise bei der Bearbeitung dieser Fragestellungen.

Über das ATB

Das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie ist Pionier und Treiber der systemisch-technischen Bioökonomieforschung.

Wir schaffen wissenschaftliche Grundlagen für die Transformation von Agrar-, Lebensmittel-, anderen Industrie- und Energiesystemen in eine nachhaltige biobasierte Kreislaufwirtschaft. Wir entwickeln, implementieren und integrieren Technologien, Techniken, Prozesse und Managementstrategien, wir integrieren strategisch eine Vielzahl von bioökonomischen Produktionssystemen innerhalb eines umfassenden Systemansatzes und wir managen diese wissensbasiert, adaptiv und weitgehend automatisiert unter Verwendung konvergierender Technologien. Mit dem Leibniz-Innovationshof für nachhaltige Bioökonomie koordinieren wir ein einzigartiges Netzwerk an Infrastrukturen und Partner, um eine nachhaltige, biobasierte Kreislaufwirtschaft in die Praxis zu bringen.

Wir forschen im Dialog mit der Gesellschaft, politischen Entscheidungsträgern, der Industrie und anderen Interessengruppen – erkenntnismotiviert und anwendungsinspiriert.

Über INTA

Das Instituto Nacional De Tecnología Agropecuaria ist eine dezentrale öffentliche Einrichtung mit operativer und finanzieller Autonomie, die dem Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht des Argentinischen Wirtschaftsministeriums untersteht.

Gegründet 1956, sind seine Ziele und Bemühungen auf Innovation als Motor der nationalen Entwicklung ausgerichtet. Als Mitglied des Nationalen Systems für Wissenschaft, Technologie und Innovation entwickelt INTA Kapazitäten für den agroindustriellen Sektor und beteiligt sich an Netzwerken, die die interinstitutionelle Zusammenarbeit fördern. Das Institut generiert Wissen und Technologien, die über Beratungs-, Informations- und Kommunikationssysteme verschiedenen Bereichen der Gesellschaft zugänglich gemacht werden.

Kontakt

Aquiles Salinas, INTA Manfredi/Córdoba
E-Mail: salinas.aquiles@spam.inta.gob.ar 

Dr. Anja Hansen, Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB)
E-Mail: innohof@spam.atb-potsdam.de

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