Anlässlich der UN-Klimakonferenz COP30 in Brasilien richtete das Leibniz-Lab „Systemische Nachhaltigkeit“ vom 13. bis 16. November 2025 eine internationale Konferenz an der Bundesuniversität Pará (UFPA) in Belém aus. Das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) war als Co-Organisator maßgeblich an der Gestaltung der Veranstaltung beteiligt.
Die viertägige Konferenz „Sustainability transformations and social-ecological dynamics of Amazonia and of other regions with special emphasis to systemic innovations and blue carbon ecosystems“ brachte Forschende, politische Entscheidungsträger und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft zusammen, um systemische Lösungsansätze für die Transformation von Ernährungssystemen im Einklang mit Biodiversitäts- und Klimaschutz zu diskutieren. Ein von der ATB-Wissenschaftlerin Dr. Luma Rossi Ribeiro und ihrer Kollegin Dr. Lena Knopp (Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung, ZMT) moderiertes Panel widmete sich dem Thema „From waste to value: Circular innovations in food and agriculture“.
In ihrem Vortrag stellte Dr. Rossi Ribeiro Ansätze zur bioeffizienten Produktion alternativer Biomasse vor. Interaktive Formate wie World Cafés förderten den direkten Austausch über Kreislaufinnovationen und die Herausforderungen an der Schnittstelle von Biodiversität, Klima und Landwirtschaft. Eine zweitägige Exkursion zu lokalen Krabbenfischer-Gemeinden in der Küstenregion von Bragança verdeutlichte die Dringlichkeit, nachhaltige Lösungen für die Verwertung großer Mengen organischen Abfalls zu finden.
Die Konferenz ist ein zentraler Baustein des Leibniz-Labs „Systemische Nachhaltigkeit“. Als Leiter des Arbeitspaketes zu technologischen, sozialen und politischen Innovationen organisierten ATB und ZMT die Veranstaltung in Brasilien, um den den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu stärkern und eine Plattform zur Verknüpfung von Forschung mit den Bedürfnissen lokaler Gemeinschaften und politischer Akteure zu schaffen.
Hintergrund
Das Leibniz-Lab Systemische Nachhaltigkeit ist ein Verbund von über 40 Leibniz-Instituten unter der Leitung des Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR), der sich der Transformation von Ernährungssystemen widmet. Das Lab untersucht Lösungsansätze in Pilotregionen wie Berlin-Brandenburg (mit den wissenschaftlichen Partnern ATB, IGB und ZALF) und der Amazonas-Küstenregion, um skalierbare und systemische Innovationen für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln.