Qualität und Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln

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Mikrobiom-Forschung - Symposium am ATB

Grafik zeigt: Alle mehrzelligen Organismen sind über vielfältige Mikrobengemeinschaften - das Mikrobiom - miteinander verbunden (Quelle: Abdelfattah/ATB)

Alle mehrzelligen Organismen sind über vielfältige Mikrobengemeinschaften - das Mikrobiom - miteinander verbunden (Quelle: Abdelfattah/ATB)

Am 11. und 12. Oktober 2022 fand auf Einladung von BMEL und ATB das Symposium „Mikrobiomforschung: der Schlüssel für eine zukunftsfähige Landwirtschaft und eine gesunde Ernährung?“ statt. Ziel war es, Potenziale und zukünftige Aufgaben im Bereich der Mikrobiomforschung zu diskutieren.

Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Forschungsbereichen deutschlandweit diskutierten das Potenzial und zukünftige Aufgaben der Mikrobiomforschung. Durch die Mikrobiomforschung sei bereits ein Paradigmenwechsel eingeleitet worden, so Prof. Dr. Gabriele Berg, die am ATB die Abteilung "Mikrobiom Biotechnologie" leitet: Wurden Mikroorganismen früher hauptsächlich als Verursacher von Krankheiten assoziiert, so werden sie jetzt mit Gesundheitsfragen und Lösungsansätzen für Umweltkrisen in Verbindung gebracht. Gesunde Böden, gesunde Kulturpflanzen und Nutztiere sind entscheidend für gesunde Lebensmittel – hierfür ist das Mikrobiom ein wichtiger Schlüssel.

Im Rahmen des Symposiums wurden ein tiefgründiges Verständnis und das gezielte Management von Mikrobiomen als essenzielle Handlungsfelder im Sinne einer zukunftsfähigen Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion sowie der damit verbundenen Innovationen identifiziert. Auch die Möglichkeiten einer technischen Umsetzung gelte es künftig auszuloten mit dem Ziel, mikrobiom-basierte Produkte und Wertschöpfungsketten zu entwickeln. Diskutiert wurden darüberhinaus Aufgaben wie die Entwicklung und Registrierung von Probiotika, Möglichkeiten einer mikrobiom-basierten Züchtung von Tier und Pflanze, dem Einsatz für ein nachhaltiges Bodenmanagement und die Einbettung in "One Health" und "Planetary Health" Konzepte.

Kontakt ATB: 
Prof. Dr. Gabriele Berg