Individualisierte Tierhaltung

Foto: ATB

Projekt

Titel
Untersuchung der frühen Nutzung von Pferden und möglicher Maßnahmen zur Vermeidung einer Überforderung oder Überlastung
Kürzel
HorseWatch
Beginn
01.04.2022
Ende
31.03.2027
Koordinierendes Institut
Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB)
Partner
Universität Leipzig
Freie Universität Berlin
Graf Lehndorff-Institut für Pferdewissenschaften
Dr. Michael Köhler, Tierklinik Wusterhausen

Angesiedelt im Programmbereich
Zusammenfassung
Im Rahmen von HorseWatch soll evaluiert werden, welchen Einfluss die Pferderasse und die Trainingsbedingungen, das Alter zu Beginn der Nutzung und das Haltungssystem auf Gesundheit, Verhalten und Wohlbefinden von sehr früh genutzten Pferden im Reit- und Rennsport haben. Die Untersuchungen erfolgen als vergleichende Studien, in denen Warm- und Vollblutpferde (Reitpferde, Galopp- und Trabrennpferde) verschiedener Altersstufen zu Beginn des Trainings und in verschiedenen Haltungsformen (Einzelbox vs. Gruppenhaltung) in verschiedenen pferdehaltenden Zucht- und Trainingsställen untersucht werden. Das Training findet nach einem standardisierten Ablauf entsprechend der Nutzungsform der Pferde statt. Es werden physiologische, ethologische, sportmedizinisch-internistische und orthopädische Parameter erhoben. Ein Teil der Pferde verbleibt als Zuchtpferd an einem Gestüt und kann damit über die Studie hinaus langfristig hinsichtlich möglicher Spätfolgen eines sehr frühen Trainingsbeginns untersucht werden. Außerdem werden Konzepte zur Durchführung der tierärztlichen Beurteilung der physischen und psychischen Belastbarkeit der Pferde entwickelt. Die Ergebnisse der Studie dienen als Entscheidungshilfeund helfen somit den Tierschutz in der Pferdehaltung zu verbessern und eine Überforderung junger Pferde in der initialen Trainingsphase zu vermeiden. Neben den aktiv beteiligten Forschungsinstitutionen wird zur Validierung der erzielten Ergebnisse eine international agierende Expertenkommission gebildet, die beratend zur Verfügung steht und damit zu einer auch über Deutschland hinausgehenden Akzeptanz der erzielten Forschungsergebnisse und daraus resultierenden Schlussfolgerungen beiträgt.

Förderung
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Projektträger
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Förderkennzeichen
2820HS017